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Montag, 28. Oktober 2013

Was passierte in Tschernobyl?

Tschernobyl

Meine Freunde in der Ukraine haben ein riesig großes Gebiet für sich alleine. Das liegt an Tschernobyl, so heißt ein Atomkraftwerk, wo es 1986 mal einen ganz schlimmen Super Gau gegeben hat. Da dürfen sich Menschen nicht mehr aufhalten, aber uns Kakerlaken stört das ja nicht.

Mit einem Geigerzähler kann man Strahlung messen
Eigentlich wollten die Menschen alles sicherer machen, und haben mal ausprobiert, was passiert, wenn sie so tun, als ob ein Stromausfall ist. Sie wollten wissen, ob dann alles so sicher ist, dass nichts passiert. Hat aber dann Bumm gemacht und die Badewanne hat nix mehr gebracht.

Danach durften die Kinder sogar in Deutschland nicht mehr draußen spielen, schon gar nicht im Sandkasten, weil durch Regen Strahlung weggewaschen werden kann und der Regen ist dann erst mal im Sand gelandet. 
Die Menschen haben gesagt, alles ist jetzt verseucht.

Damals sind ganz viele Menschen nach Tschernobyl geschickt worden, um das Kraftwerk mit Beton zuzuschütten. Jetzt kommen zwar keine Strahlen mehr da raus, aber drumherum ist immer noch alles kaputt. Der Boden ist voller Radioaktivität, so heißt das Fremdwort für Strahlung. Diese Strahlen entstehen in den Atomkernen.

Stell dir vor, du bist ganz aufgeregt. So aufgeregt, dass du gar nicht stillsitzen kannst. Und wenn du jetzt ruhiger wirst und dich entspannst und dir vorstellst, du wärst das Atom, dann würdest du in dem Moment, wo alles wieder normal wird, strahlen. Dein Zappeln nervt vielleicht andere Leute, das zappeln vom Atom ist aber saugefährlich, weil danach die Strahlen frei werden, die den Menschen schaden können.

Am liebsten zappeln Atome, wenn sie geteilt werden, wie im Atomkraftwerk und wenn sie sich beruhigen wird es für den Menschen riskant.
Während du dich immer schnell beruhigen kannst, brauchen Atome dazu eine halbe Ewigkeit.
Und deshalb strahlen sie auch eine halbe Ewigkeit. Die Menschen sagen dazu Halbwertzeit.
Ein echter Physiker würde das jetzt viel komplizierter erklären, aber ich bin ja nur eine kleine Kakerlake.
Wegen dieser Strahlung, die ganz nah bei dem Atomkraftwerk immer noch ganz hoch ist, darf sich da kein Mensch mehr aufhalten. Bis heute nicht und noch ganz lange Zeit, so lange, wie du es dir gar nicht vorstellen kannst.

Das ist 1986 passiert, und heute noch sind in Bayern einige Pilze und Wildschweine verseucht. Unfassbar, oder?

 

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